Beschreibung
Historikerinnen und Historiker haben unlängst darauf hingewiesen, dass das Leben und die Kultur der Sowjet- bzw. der Russlanddeutschen in der Zeit zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der Auflösung der UdSSR bisher nicht ausreichend erforscht sei. Vor diesem Hintergrund haben die Berichte, die z.B. die Kindheit oder das Alltagsleben in der Sowjetunion oder Russland zum Thema machen und die der Literaturkreis der Deutschen aus Russland in seinen Jahrbüchern immer wieder präsentiert, ihren eigenen historischen Wert. Ohne authentische Zeitzeugenberichte und Interviews sowie ohne literarische Darstellungen, wäre die Erforschung der Kulturgeschichte mancher Ethnien und Minderheiten freilich sehr mühsam bis gänzlich unmöglich. Literarische Darstellungen, Prosa und Lyrik, vorwiegend aus der Feder von zugewanderten Deutschen sowie literaturhistorische Essays von etablierten Literaturwissenschaftlerinnen, Annelore Engel-Braunschmidt und Elena Seifert, runden diese Almanach-Ausgabe des Literaturkreises ab und machen sie zu einer ausgewogenen, wertvollen Mischung für jeden, der sich für den osteuropäischen oder russischsprachigen Kulturraum interessiert. Hrsg. von Artur Böpple und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V. in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (unter redaktioneller Mitarbeit von Carola Jürchott und Melitta L. Roth). Darüber hinaus sind in diesem Band folgene Autorinnen und Autoren mit ihren Beiträgen vertreten (der Reihenfolge nach, so wie im Buch): Julia Schimpf, Katharina Peters, Nelli Kossko, Monika Mannel, Max Schatz, Melitta L. Roth, Sascha Preiß, Katharina Fast-Friesen, Carola Jürchott, Agnes Gossen, Lia Frank, Wendelin Mangold, Sergej Tenjatnikow, Andreas A. Peters, Artur Rosenstern, Sigune Schnabel, Lydia Galochkina, Natalia Breininger, Siggi Liersch, Natalja Kiefel, Waldemar Masson, Rose Ananitschev, Artur Weigandt, Ida Häusser, Marina Rempel, Alexander Reiser, Irene Kreker, Eduard Kessler, Ilona Walger.
Autor
Artur Böpple, Autor und Pubizist. Geb. in Kasachstan, siedelte er 1990 nach Deutschland über. Er studierte Musik-, Medienwissenschaft und Mittelalterliche Geschichte in Paderborn und Detmold sowie Belletristisches Schreiben in Hamburg. Nach dem Studium war Böpple als wiss. Mitarbeiter an der Universität Paderborn und freiberuflich unter anderem für einen Musikverlag tätig. Er schreibt Rezensionen, Essays, Prosa und Lyrik, veröffentlichte in diversen Anthologien, Internet-Fachmedien und Literaturzeitschriften. Shortlist beim Berliner Wettbewerb "Federleicht 2012". Shortlist beim Bonner Literaturwettbewerb "Zwischenwelten - Zwischen den Welten" (anlässlich der 9. Bonner Buchmesse Migration), 2. Platz beim Wettbewerb "Federleicht 2013" in der Kategorie Lyrik und ebenso 2. Platz beim Leverkusener Short-Story-Preis (2015). Seit 2019 koordiniert Artur Böpple unter anderem das Programm des BKDR Verlags (Nürnberg).