Kurzbeschreibung
Die Beiträger des vorliegenden Bandes betrachten das Verhältnis von Tod und Musik aus musikwissenschaftlicher und psychoanalytischer Sicht. Sie gehen der Frage nach, wie Musik Traumatisierungen kompensiert, Destruktion kathartisch darstellt und es dem Rezipienten ermöglicht, tiefgreifende emotionale Prozesse des Verlustes und Wiedergewinns von Lebendigkeit zu durchleben.
Inhaltsverzeichnis
InhaltVorwortGrußwort der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung zum 1. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse und Musik am 07.11.2009Dieter Ohlmeier» denn das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes«Zur Oper Salome von Richard StraussAntje NiebuhrDas Mädchen, der Jüngling und der TodZu zwei Liedern Franz SchubertsThomas SeedorfMusik als ästhetische ThanatologieHistorische und psychoanalytische AspekteSebastian LeikertDas Mädchen und der TodPsychoanalytische Überlegungen zur Dialektik der Musik in Verdis La TraviataAnja Guck-NigrelliSpiel mit dem SchreckenDas Totentanzmotiv und die MusikSabine Ehrmann-HerfortSiegmunds TodGeheimnisvolle psychische Transmissionen und pathogene Strukturen in Wagners Oper Die WalküreBernd OberhoffWenn Mephisto an die Haustür klopft Über das Unheimliche in der MusikHannes KönigKulturzerstörung, traumatische Desintegration und die identitätsstiftende Bedeutung unbewusster Handlungsdialoge in Jazzimprovisation und Psychoanalyse Ulrich DeutschmannAutorinnen und Autoren
Beschreibung
»Der Tod und das Mädchen« ist ein häufiges Motiv in Kunst, Literatur und besonders in der Musik. So denkt man zuerst an das Streichquartett und das Klavierlied Franz Schuberts. Bezieht man das zentrale Thema des Liebestodes in der Oper sowie die mittelalterliche Tradition des Totentanzes ein, so wird deutlich, dass hier ein Grundverhältnis der Musik berührt wird. Was meinen wir, wenn wir nach dem Verhältnis von Tod und Musik fragen? Wie lässt sich dies aus psychologischer Perspektive interpretieren? Was stirbt, was lebt in der Musik?Die Beiträger des vorliegenden Bandes betrachten das Thema aus musikwissenschaftlicher und psychoanalytischer Sicht. Vom Orpheusmythos bis zur Gegenwartskomposition, von der bürgerlichen Oper bis zur Jazzimprovisation wird der Frage nachgegangen, wie Musik Traumatisierungen kompensiert, Destruktion kathartisch darstellt und es dem Rezipienten ermöglicht, tiefgreifende emotionale Prozesse des Verlustes und Wiedergewinns von Lebendigkeit zu durchleben. Mit Beiträgen von Ulrich Deutschmann, Sabine Ehrmann-Herfort, Anja Guck-Nigrelli, Hannes König, Sebastian Leikert, Antje Niebuhr, Bernd Oberhoff und Thomas Seedorf