Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unserer Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereit gestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Dies schließt unter Umständen die Weitergabe Ihrer Daten in die USA ein, denen kein angemessenes Datenschutzniveau bescheinigt wird. Daher könnten diese Daten einem staatlichen Zugriff von US-Behörden unterliegen. Näheres finden Sie in unserer Datenschutzbestimmung. Ihre Einwilligung zur Cookie-Nutzung können Sie jederzeit wieder in der Datenschutzerklärung widerrufen.
Notwendige Cookies
Cookies dieser Gruppe sind für den ordnungsgemäßen Betrieb der Webseite erforderlich. Sie sind nicht zustimmungspflichtig und können nicht deaktiviert werden. Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden.
Komfort Cookies
Unsere Webseite verwendet an einigen Stellen externe Dienste um zusätzliche Funktionen zu Verfügung zu stellen. In diese Gruppe fällt zum Beispiel unsere Google Buchvorschau.
Marketing-/ Tracking-Cookies
Diese Art von Cookies erlauben es uns unter anderem festzustellen, welche Inhalte Sie besonders interessieren. So
können wir unseren Service für Sie weiter ausbauen und unsere Webseite stetig verbessern.
Seit zunächst Walter Benjamin, dann Werner Kraft die kulturkritischen Schriften des Livländers C. G. Jochmann (1789 1830) der Vergessenheit entrissen haben, findet besonders dessen Abhandlung »Die Rückschritte der Poesie« zunehmend Interesse. Gegen den Zeitgeist, insbesondere gegen die Kunstauffassung der Romantik, verteidigt Jochmann in gesellschaftskritischer und kunsttheoretischer Hinsicht den Fortschrittsgedanken der europäischen Aufklärung. Im Anschluss an Hamann, Herder und Rousseau, besonders aber an Vico, begreift Jochmann den Verfall der früheren Hochformen der Dichtkunst als das entwicklungsgeschichtlich notwendige Resultat des zivilisatorischen Fortschritts, als Folge der Emanzipation der Phantasie zur wissenschaftlichen Vernunft. Darin liegt für Jochmann jedoch keine Aufforderung zur Preisgabe der Kunst, sondern zur Anerkenntnis des geschichtlichen Wandels, dem Formen und Aufgaben der Kunst unterliegen. Benjamin sagte über den Text, dass ihm »was die sprachliche Gestalt anbetrifft, in seiner Zeit weniges, was seinen Gehalt angeht, im 19. Jahrhundert nichts an die Seite zu stellen ist.«
Autor
Carl Gustav Jochmann wurde am 9. Februar 1789 in Pernau geboren. 1807 begann er sein Studium in Leipzig und beendete es 1809 in Heidelberg. Bis 1819 arbeitete er als Rechtsanwalt. In seinen Werken schreibt Jochmann über die politischen und sozialen Verhältnisse in den deutschen Staaten. Er kritisiert deren Rückständigkeit im Vergleich mit dem revolutionären Frankreich und dem evolutionären England. Beide seien auf dem Weg zu bürgerlichen Freiheiten wesentlich weiter fortgeschritten als die im Spätabsolutismus verharrenden deutschen Staaten. Die meisten seiner Schriften mussten infolge des "Preßgesetzes" der Karlsbader Beschlüsse anonym erscheinen. Er starb am 24. Juli 1830 in Naumburg.
Schlagwörter zu:
Die Rückschritte der Poesie von Carl Gustav Jochmann - mit der ISBN: 9783787325887