Kurzbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Klassisch-romantische Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit setzt sich mit dem Humanitätsideal und ihrer Umsetzung in Johann Wolfgang von Goethes „Iphigenie auf ...
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung2. Humanitätsidee2.1 Humanitätskonzepte2.2 Humanitätskonzept in Goethes Iphigenie3. Humanität als kontinuierliches Element3.1 Textbelege zur Kontinuierlichen Humanität3.2 Zwischenfazit zur kontinuierlichen Humanität4. Humanität als episodisches Element4.1 Textbelege zur episodischen Humanität4.2 Zwischenfazit zur episodischen Humanität5. FazitDas Literaturverzeichnis beinhaltet 12 Titel, bestehend aus Aufsätzen und Monographien, auf die sich die insgesamt 60 Fußnoten beziehen.
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Klassisch-romantische Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit setzt sich mit dem Humanitätsideal und ihrer Umsetzung in Johann Wolfgang von Goethes Iphigenie auf Tauris auseinander.Die zu beantwortende Frage lautet: Handelt Iphigenie durchgehend human, oder gibt es auch Phasen in denen ihr Handeln nicht dem Humanitätsideal entspricht? Ist das Humanitätskonzept in diesem Werk konstitutiv oder episodisch?Goethes Iphigenie auf Tauris ist ein Werk, welches unmittelbar mit der Humanitätsklassik der deutschen Sprache verbunden ist. So sagt Heidi Beutin, es stelle sich noch heute die Assoziation an Goethes Iphigenie auf Tauris ein, wenn die Wörter Klassik und Humanität im Raum stehen. Diese Aussagen beziehen sich explizit auf die vierte Fassung von 1787, welche dieser Arbeit ebenfalls als Grundlage dienen soll. Es besteht jedoch keine Notwendigkeit, sich auf die Interpretationen Dritter zu verlassen, wenn es um die Frage geht, ob das Werk die Humanitätsthematik verkörpert. In einem Brief an Friedrich Schiller schreibt Goethe selbst: Ich bin neugierig was Sie ihm abgewinnen werden. Ich habe hie und da hineingesehen; es ist ganz verteufelt human. Jedoch schrieb Goethe in einem weiteren Brief an Schiller ebenfalls: Das Unzulängliche ist productiv. Ich schrieb meine Iphigenie aus einem Studium der griechischen Sachen, das aber unzulänglich war. Hier kommt die Frage auf, was Goethe mit unzulänglich meint. Beutin sagt: Goethe wusste, dass das Griechentum neben humanen auch immer inhumane und grausame Züge aufweist. Dieser These nach wurde die Humanitätsidee zwar in das Werk eingebunden, doch würde sie kein konstitutives Element darstellen. Vielmehr hätte sie eine episodische Funktion, die in dem Handeln Iphigenies erkennbar wäre.