I. Einleitung.- Eric Achermann/Gideon Stiening: Vom Theater des Schreckens zum peinlichen Rechte nach der Vernunft. Literatur und Strafrecht im 17. und 18. Jahrhundert.- II. Philosophische Grundlagen.- Frank Grunert: Außen und Innen. Zur moralischen Steuerungsfunktion der Strafe im Strafrechtsdenken der deutschen Aufklärung.- III. Literatur und Strafrecht im Schatten derCarolina.- Jutta Heinz: Jämmerliche Mordgeschichte, Fallstudie, Farce Zum Wechselverhältnis von Literatur und Justiz am Beispiel Kindsmord .- Hans-Joachim Jakob: Ermittlungspraktiken und Bestrafung in ausgewählten Historien aus Georg Philipp Harsdörffers AnthologieDer Grosse Schau-Platz jämmerlicher Mord-Geschichte(ab 1649).- Anna Sebastian: Ein Schauplatz der Gerechtigkeit? Strafrechtskonzeptionen in Christoph Kormarts Prosabearbeitung Maria Stuart Oder Gemarterte Majestät (1673).-Udo Roth: Florilegium juridicum. Strafrecht und Strafe in der Buntschriftstellerei.- IV. Strafrecht und Literatur der Hochaufklärung .- Sebastian Speth: Vergnügen an gerechter Strafe: Poetische Gerechtigkeit und Strafrecht in Pitavalgeschichten.- Franz Hespe: Politische Freiheit und Strafrecht bei Montesquieu. Anmerkungen zumLesprit des lois und zu denLettres persanes.- Dieter Hüning: Voltaires kriminalpolitische Aufklärung. Über den Zusammenhang von Religionskritik, Toleranzforderung und kriminalpolitischer Aufklärung.- Gideon Stiening: Zwischen Sodomie und Götterliebe. Strafrecht und Literatur zu denPeccatacontra naturam.- Michael Schwingenschlögl: Nun kommt die Reu und dieMoral zu späte. Zur Verhandlung von Ius Divinum und Strafe in Christoph Martin Wielands satirischer VerserzählungSchach Lolo.-V. Literatur und Strafrecht nach der Französischen Revolution.- Jens Ole Schneider: Das alles sehende Auge. Zur Imagination des juristischen und polizeilichen Blicks in Schillers DramenfragmentDie Polizey.- Oliver Bach:zu strafen und zu rächen. Friedrich SchillersWilhelm Tell über das Recht und die Pflicht zu strafen .- Philipp Alexander Hirsch: Gerechte Strafe für gerechte Selbstjustiz. Strafgerechtigkeit und Rechtsgefühl in KleistsMichael Kohlhaas.
Das Strafrecht der frühen Neuzeit erfährt zwischen dem beginnenden 17. und dem späten 18. Jahrhundert in Theorie und Praxis grundstürzende Veränderungen. Vor allem im Zuge der Aufklärung wird es entschärft, rationalisiert und teilweise humanisiert. Diese Prozesse werden von der europäischen Literatur kritisch reflektiert und kommentiert, womit es ihr häufig gelingt, in die Strafpraxis einzugreifen. Der Band klärt die moralphilosophischen Grundlagen dieser Entwicklung und untersucht das Wechselverhältnis von Literatur und Recht in Einzelstudien zu bedeutenden Werken der Zeit.
Eric Achermannist Professor am Germanistischen Institut für Neuere deutsche Literatur der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Gideon Stiening, Prof. Dr., istwissenschaftlicher Koordinator am SFB 1385 Recht und Literatur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
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Vom „Theater des Schreckens“ zum „peinlichen Rechte nach der Vernunft“ von Eric Achermann - mit der ISBN: 9783662640920
Aufklärung; Geschichte des Strafrechts; Literatur und Recht; Literaturgeschichte; Pitaval; Strafpraxis; frühe Neuzeit; B; Literature; European Literature; Eighteenth-Century Literature; Seventeenth-Century Literature; Theories of Law, Philosophy of Law, Legal History; J.B. Metzler Humanities, Online-Buchhandlung
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