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INDES 2/2104 widmet sich dem Tabu-Begriff und fragt nach den verschiedenen Funktionen von Tabus.
Beschreibung
INDES 2/2014 widmet sich im Schwerpunkt den »Tabus«. Der Tabu-Begriff ist denkbar schwammig und breit. Grundsätzlich lässt sich nahezu alles und jedes tabuisieren. Tabus können Personen, Lebewesen, Dinge oder irgendeine mit Glaubensvorstellungen behaftete Örtlichkeit sein. Einerseits stabilisieren Tabus die Bezugssysteme von Menschen und das gesellschaftliche Machtgefüge, indem sie Korridore des Erlaubten markieren und bestimmte Gedanken, Äußerungen und Handlungen sanktionieren. Tabus sind mithin Bestandteile einer funktionierenden menschlichen Gesellschaft. Zudem beeinflussen sie auch aktiv die sozialen Strukturen, etwa indem sie den Wenigen, die über die Einhaltung der Tabus wachen, enormen Einfluss zuschanzen. Andererseits verlieren Tabus ihre Funktion als Stabilisatoren der bestehenden Zustände in dem Moment, da sich Tabubrüche häufen und Übertretungen allgemein üblich werden. Dann beschleunigt das apodiktische Festhalten an überkommenen und offenkundig überständig gewordenen Tabus ihren Legitimitätsverlust noch zusätzlich. Bedenkenswert ist ebenfalls, dass Tabus stets auch ihre Verneinung fördern, dass sie also nicht nur den Resonanzkörper für provokative Tabubrüche darstellen, sondern auch die Person des Tabubrechers überhaupt erst hervorbringen.
Autor
Prof. Dr. Franz Walter war bis 2017 Direktor des Göttinger Instituts für Demokratieforschung. Er ist einer der profiliertesten deutschen Parteienforscher.
Schlagwörter zu:
Tabus von Franz Walter - mit der ISBN: 9783647800073