Die Reihe Patristische Texte und Studien publiziert seit 1963 Forschungsergebnisse, die durch die Patristische Kommission, heute ein Gemeinschaftsunternehmen aller deutschen Akademien der Wissenschaften, koordiniert werden. In ihr erscheinen Editionen, Kommentare und Monographien zu den Schriften und Lehren der Kirchenväter.
Während des sog. zweiten Reichs der Burgunder an der Rhône (etwa 443 bis zur Eroberung durch die Franken 534) entstand eine selbständige burgundische, arianisch-homöische Reichskirche. Das führte zu Auseinandersetzungen, aber auch zu einem intensiven theologischen Austausch mit der überwiegend nizänischen gallo-römischen Bevölkerung. Besonders das Werk des Bischofs Avitus von Vienne, seine reichhaltige Korrespondenz, theologischen Fragmente und Homilien geben einen unmittelbaren Einblick in die Zeit. Die Monographie führt in die Geschichte des Reichs der Burgunder ein und bietet erstmals ausgewählte Briefe und Fragmente des Avitus mit deutscher Übersetzung und Kommentierung. Im Mittelpunkt steht der theologische Austausch mit dem burgundischen König Gundobad. Die Briefe und Fragmente weisen auf kirchenorganisatorische Probleme hin ob z.B. Kirchengebäude der Arianer genutzt werden können sowie auf Religionsgespräche und theologische Diskussionen, besonders über den heiligen Geist (filioque). Es wird erstmals genauer beschrieben, was arianisch zu jener Zeit in Burgund bedeutete im Unterschied zu den gleichzeitigen theologischen Debatten im Reich der Vandalen.
Uta Heil, Universität Erlangen-Nürnberg.
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Avitus von Vienne und die homöische Kirche der Burgunder von Uta Heil - mit der ISBN: 9783110251555
HIS002000 HISTORY / Ancient / General; HIS037010 HISTORY / Medieval; Arian Controversy; Arianischer Streit; Avitus of Vienne; Avitus von Vienne; Burgunder; Burgundian; Church History; Migration Period; Völkerwanderung, Online-Buchhandlung
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