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Im vielfältigen Werk Peter Handkes gehören die Journale gewiss zu den Büchern, in denen uns Leserinnen und Lesern der Dichter am nächsten kommt, auch in seinem 'Ideal', in der 'Souveränität eines, der von niemandem etwas will, von niemandem etwas fordert, von niemandem etwas erwartet'. Seine über die Jahre gesammelten Aufzeichnungen sind ein Wunder der Literatur. Handke zitiert darin (auswendig) aus seinen Lektüren, aus Tolstoi, Goethe, Doderer, Simenon, aus der Apostelgeschichte u. a., blättert im bereits knisternden Griechisch-Deutsch-Schulwörterbuch, schreibt an der 'Obstdiebin ', später an 'Zdenek Adamec' und an 'Das zweite Schwert', zweifelt, wundert sich, horcht, beobachtet mit zartem Blick seine nahe Umgebung und erdichtet wieder und wieder ein 11. Gebot. Wir dürfen ihn durch die Jahre bei all dem begleiten, auch durch die 'Quarantänestille ' der jüngsten Zeit.
Autor
geboren 1942 in Griffen, Kärnten, lebt in der Nähe von Paris. 2019 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur zuerkannt.
Schlagwörter zu:
Innere Dialoge an den Rändern von Peter Handke - mit der ISBN: 9783990272633